April - die Gartensaison beginnt
Januar ist für den ambitionierten Gärtner eher ein ruhiger Monat mit wenigen Gartenarbeiten. Aufgrund von Kälte und Schnee gibt es im Garten wenig zu tun. Dennoch sollte sich der Gärtner nicht komplett ausruhen.
Der Rasen beginnt nun ganz langsam zu wachsen und sollte vor dem ersten richtigen Wachstumsschub vertikutiert werden. Moos und Unkraut werden dadurch erheblich reduziert und der Boden belüftet. Nachsäen und düngen und eventuell sanden ist danach angebracht. Bei Bedarf kann die Fläche auch ganz neu angelegt werden, bei Wunsch auch mit Rollrasen.
Das wenige Unkraut, das nun beginnt zu wachsen, kann man am besten im Zaum halten, wenn man es so früh wie möglich entfernt. Ein Unkrautstecher, ein geeignetes Kleinwerkzeug, kann dabei sehr hilfreich sein. Es ist auch jetzt eine gute Zeit, den offenen Boden zwischen den Pflanzen mit Rindenmulch zu bedecken. Da noch kaum Unkraut in den Beeten ist, kann ein weiteres Aufkeimen dadurch vermindert oder sogar verhindert werden. Mulch ist auch deshalb empfehlenswert, weil er auch das Bodenklima reguliert. Mulchen kann man das ganze Jahr über.
Ziergräser werden erst im Frühjahr geschnitten, weil ihr polsterartiges Laub einen natürlichen Frostschutz bildet. Das biologische Isoliermaterial ist nun aber überflüssig und kann abgeschnitten werden. So wird auch wieder Platz und Licht für die Neutriebe geschaffen. Jetzt sollten Kübelpflanzen umgetopft werden. Zum Beginn der Wachstumsperiode brauchen die Pflanzen wieder Nährstoffe. In frischer Blumenerde sind sie ausreichend vorhanden, so dass die Pflanze einen optimalen Start ins neue Gartenjahr bekommt.
Knollen, z.B. Dahlien, die im Keller überwintert haben, kommen nun wieder in den Boden. So wie Kartoffeln im Keller weich und schrumpelig werden können, ist das bei den Dahlien auch ganz normal. Deshalb unser Tipp zu den Dahlien: vor dem Wiedereingraben im Frühjahr einen Tag lang wässern, dann treiben sie deutlich schneller aus. Für neu gekaufte Knollen, wie Topinambur trifft das ebenfalls zu.
Den richtigen Zeitpunkt für den Rosenschnitt im Frühjahr kann man an anderen Pflanzen ablesen. Wenn die Forsythien blühen, sagt man, kann man mit dem Rosen schneiden beginnen. Einige Rosen stehen aber im Schatten oder an kühleren Orten, so dass man sich auch hier die einzelne Rose anschauen sollte. Wenn sie im Frühling erste Neutriebe hat, die schon zwischen 2 und 7 Zentimeter lang sind, ist der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt gekommen.
Wichtig im April:
- Mulchen
- Gräser schneiden
- Kübelpflanzen umtopfen
- Knollen pflanzen
- Rosenschnitt
Mai - jetzt geht es richtig los!
Spätestens jetzt können auch die Wasseranschlüsse wieder reaktiviert werden, Schläuche bereitstellen und die Teichpumpe wieder einbauen. Wenn nötig, noch mal den restlichen Faulschlamm im Teich entfernen.
Ab jetzt sollten verblühte Rosen kontinuierlich abgeschnitten werden. Dadurch werden die Rosen gezwungen neue Knospen zu bilden und blühen das ganze Jahr über.
Den Rasen sollte man auf etwa fünf Zentimetern Höhe halten. Dazu wird man wahrscheinlich wöchentlich mähen müssen. Fünf Zentimeter sind jedoch optimale Wuchshöhe für einen Rasen. Regelmäßiges Mähen verhindert nebenbei Moos und Unkraut, weil Flugsamen vom Rasenmäher aufgesogen werden.
Bis etwa Mitte Mai ist die immer noch die richtige Zeit, zu pflanzen und zu sähen. Verschiedene Sämereien kommen sogar noch weitaus später in den Boden.
Da ab Mitte Mai mit Bodenfrost nicht mehr zu rechnen ist, können dann auch empfindliche Topf- und Kübelpflanzenkönnen wieder dauerhaft ins Freie gestellt werden.
Wichtig im Mai:
- Rosenschnitt
- Rasenpflege
- Pflanzen und säen
- Kübelpflanzen nach draußen
Juni - zur Sommergartenzeit
Frühjahrsblüher sollten jetzt geschnitten werden. Denn Pflanzen, die ihre Blüten schon im Vorjahr treiben, wie die Forsythie, Flieder, Rhododendron usw. haben dann den Rest des Jahres genügend Zeit, um neue Blütenansätze für den nächsten Frühling zu bilden. Auch nach einem radikalen Schnitt werden sie im Folgejahr wieder üppig blühen. Der erste Jahresaustrieb der Heckenpflanzen ist jetzt so gut wie beendet. Ein zweiter folgt erst nach der Sommerhitze, kurz vor dem Herbst. Die Hecken werden inzwischen enorm zugelegt haben, so dass sie geschnitten werden sollten. Da sie nun nur noch relativ langsam wachsen, bleiben die Hecken über den Sommer in Form.
Es ist gerade Hochsaison für Blattläuse und anderes schädliches Getier. Untersuchen Sie Ihren Garten auf Bissspuren und Blattläuse. So kann man mit natürlichen Mitteln dagegen etwas tun. Der Brennesselsud. zum Beispiel, ist ein Mittel um Blattläuse und anderes Ungeziefer zu vertreiben. Dazu wirft man einfach ein paar hundert Gramm Brennesseln in einen Eimer Wasser und lässt ihn etwa 24 Stunden ziehen. Mit dem entstandenen Sud besprüht man befallene Pflanzen und wiederholt den Vorgang, bis alle Schädlinge geflüchtet sind. Um beispielsweise Blattläuse loszuwerden gibt es noch viele andere Mittel, doch diese haben den Nachteil, dass man damit den Boden verschlechtert. Spüli, Öle oder Chemie sollten so sparsam wie möglich verwendet werden, denn diese Substanzen reichern sich in der Erde an! Vorbeugend kann man aber dafür sorgen, dass die Pflanze alle Nährstoffe bekommt, die sie braucht und mit natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln gießen.
Neben dem Mähen muss der Rasen im Juni vielleicht auch schon gewässert werden, damit er überlebt. Das tut man am besten früh morgens, weil die Verdunstungsrate dann am geringsten ist. In extremen Trockenperioden können Sie jedoch kleinere Rasenflächen tagsüber mit hellen Tüchern abdecken. Das spart Unmengen an Wasser und schützt das Gras vor Verbrennung.
Wie bereits für den Monat Mai erklärt, sollte man bis zum Spätherbst kontinuierlich verblühte Rosen abschneiden. Dabei kommen manchmal im Juni schon ziemlich lange Triebe vor. Sofern man später keine ellenlangen Tentakeln haben möchten, sollten sie geschnitten werden
Wichtig im Juni:
- Gehölzschnitt
- Heckenschnitt
- Schädlingsbekämpfung
- Rasenpflege